schliessen

Ihr Warenkorb

Zwischensumme CHF 0.00

inkl. , zzgl. Versandkosten


Spezialkleidung mit allen nötigen Schutzfunktionen

Was ist Arbeitsschutzbekleidung?

Spezialkleidung für noch mehr Arbeitsschutz muss höchsten Anforderungen standhalten. Qualität und Funktionalität gewährleisten den so wichtigen Schutz in allen Arbeitssituationen und Umgebungen. Alle 5 Jahre wird jede EN-zertifizierte Arbeitsschutzkleidung in einem zertifizierten Prüfinstitut getestet. Nur wenn die Kleidung die strengen Tests besteht, erhält sie für weitere 5 Jahre ein Zertifikat. Verschiedene Normen zeigen an, für welche Arbeiten und Einflüsse die Spezialkleidung Schutz gewährt.

In puncto Qualität sind wir streng. Wir prüfen jedes Zubehör und jedes Kleidungsstück auf Herz und Nieren. Übrigens auch die Teile ohne offizielle Normierung. Zum Beispiel muss unsere Regenbekleidung im Regenturm der Prüfinstitute den Test auf Wasserdichtheit bestehen, bevor sie in unser Sortiment darf. Antibakteriell ausgerüstete Stoffe wurden im Labor von Sanitized auf ihre antibakterielle Wirkung getestet. T-Shirt-Stoffe prüfen wir regelmässig auf UV-Schutz. Und unsere interne Druckerei macht bei den Transfer-Druckmotiven bei jeder Produktionscharge visuelle Checks und Waschtests. All das nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Qualitätssicherung noch besser.


EN ISO 20471:2013/A1 – Warnbekleidung
Die Norm EN ISO 20471:2013/A1 bezeichnet Arbeitsschutzkleidung mit Warnfunktion. Eine solche Warnbekleidung erhalten Sie in drei verschiedenen Klassen. 1 steht für die niedrigste und 3 für die höchste Klasse der WarnschutzAusrüstung. Dabei ist die Grösse der Hintergrund- und Reflexmaterialflächen entscheidend. Je mehr Leuchtfarbe und Reflexmaterial in eine Warnschutzbekleidung eingearbeitet ist, umso sichtbarer sind Sie während Ihrer Arbeit unter schlechten Sichtverhältnissen.

Für die höchste Schutzklasse 3 tragen Sie eine Arbeitshose oder Latzhose immer kombiniert mit einem Oberteil (Jacke oder Warngilet etc.) aus der Klasse 2. Das heisst also, aus 2x2 wird eine 3 und der höchste Sichtbarkeitsschutz erreicht. Als Alternative können Sie auch ein Kleidungsstück der Klasse 3 wählen. Selbstredend sollten Sie in diesem Fall nichts darüber anziehen, was die Sichtbarkeit vermindern könnte. Zudem empfiehlt es sich, dass Sie Ihre Warnschutzkleidung häufiger waschen. Der Grund dafür: Auch Verschmutzungen können die Schutzwirkung verringern.


EN 343:2019 – Schutz gegen Regen
Die Norm EN 343:2019 definiert die Anforderungen an die Materialien und Verarbeitung von Nähten beim Herstellen von Regenschutzkleidung. Die Spezialkleidung muss Regen, Nebel, Bodenfeuchtigkeit und weiteren Nässe-Einwirkungen standhalten und für ein angenehm trockenes Hautklima sorgen. Die Klassifizierung von 1 bis 4 zeigt Ihnen, wie stark die Wasserschutzwirkung einer Arbeitskleidung ist. Diese Schutzleistung setzt sich übrigens aus dem Wasserdurchgangs- und Wasserdampfdurchgangswiderstand zusammen. Die Klasse 4 ist hierbei der Spitzenreiter, sie schützt am besten.

Wasserdurchgangswiderstand (WP)

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4
Material vor der Vorbehandlung WP ≥ 8'000 Pa - - -
Material nach jeder Vorbe-handlung (Reinigung, Abrieb, wiederholtes Biegen, Behand-lung mit Kraftstoff und Öl) - WP ≥ 8'000 Pa WP ≥ 13'000 Pa WP ≥ 20'000 Pa
Nähte vor der Vorbehandlung WP ≥ 8'000 Pa WP ≥ 8'000 Pa WP ≥ 13'000 Pa -
Nähte nach der Vorbehandlung durch Reinigung - - - WP ≥ 20'000 Pa
Anmerkung: 1000 Pa entsprechen etwa 102 mm H 2 O
Quelle: Schweizer Norm SN EN 343:2019 de, Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)

Wasserdampfdurchgangswiderstand (Ret)

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4
R et > 40 25 < R et > 40 15 < R et > 25 15 < R et > 25
Quelle: Schweizer Norm SN EN 343:2019 de, Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)

EN ISO 11612:2015 – Hitzeschutzkleidung
Die Spezialkleidung für Hitze- und Flammenschutz entspricht in Verbindung mit EN ISO 13688:2013 (Schutzkleidung – allgemeine Anforderungen) den Anforderungen der europäischen Norm EN ISO 11612:2015 (Schutzkleidung – Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen). Mit der Hitzeschutzbekleidung sind Sie während einem kurzen Kontakt gegen Flammen und Hitzestrahlung geschützt. Diese Arbeitsschutzkleidung hat eingehende Prüfungen bestanden, um das Zertifikat zu erhalten: Wärmewiderstand, Flammenausbreitungsbegrenzung, Massänderung von textilen Materialien und weitere physikalische Anforderungen.

Hitzeschutzkleidung

Was verlangt die Wärmewiderstandsprüfung?
Für den Wärmewiderstandstest werden sämtliche Materialien und Beschlagteile der Spezialkleidung nach ISO 17493 während 5 Minuten einer Temperatur von 180±5 °C ausgesetzt. Dabei dürfen sich die Textilproben nicht entzünden, nicht schmelzen und nicht mehr als um 5 % schrumpfen.

Was muss fĂĽr die begrenzte Flammenausbreitung erfĂĽllt sein?
Die in der Spezialkleidung verwendeten Materialien und Nähte müssen die Kriterien gemäss der Norm ISO 15025 auf begrenzte Flammenausbreitung bestehen. In diesem Test werden Eigenschaften wie Flammenausbreitung, brennendes Abtropfen, Lochbildung, Nachglimmen und Nachbrennen nach vorgegebenen Parametern geprüft. Keinesfalls darf eine Probe brennend oder schmelzend abtropfen, entstandene Löcher dürfen höchstens 5 mm Durchmesser haben und die Nachbrenn- und Nachglimmzeit darf maximal zwei Sekunden dauern.

Was bedeutet Massänderung von Textilien?
Für Ihre Spezialkleidung mit Hitze- und Flammenschutz dürfen verwendete Stoffe nach fünf Mal Waschen bei gewebtem Material nicht mehr oder weniger als 3 % betragen – sowohl in Längs- und Querrichtung. Für gewirkte Stoffe ist dieser Wert auf 5 % festgelegt.

Welche physikalischen Eigenschaften werden noch geprĂĽft?
Hat Ihre Arbeitsschutzbekleidung alle aufgeführten Prüfungen bestanden, geht es weiter mit der Zug- und Weiterreissfestigkeit. Diese muss in Längs- und Querrichtung im Minimum 300 Newton standhalten und die Weiterreissfestigkeit muss einer Kraft von 10 Newton widerstehen. Hauptnähte von gewebtem Aussenmaterial müssen eine Nahtfestigkeit von mindestens 225 Newton erreichen.

Neben all diesen Prüfungen erfüllt Ihre Spezialkleidung für Hitzeschutz und Flammenschutz die Anforderung an die begrenzte Flammenausbreitung (Code A) und mindestens einen zusätzlichen Leistungscode in dieser Tabelle:

Code Wärmedurchgangsleistung Prüfverfahren Leistungsstufe
niedrigste höchste
A Begrenzte Flammenausbreitung ISO 15025 A1 A2
B Konvektive Wärme ISO 9151 B1 B3
C Strahlungswärme ISO 6942 C1 C4
D FlĂĽssige Aluminiumspritzer ISO 9185 D1 D3
E FlĂĽssige Eisenspritzer ISO 9185 E1 E3
F Kontaktwärme ISO 12127-1 F1 F3

Generelles
Ihre Arbeitsschutzkleidung schützt Sie nur bei kompletter Körperbedeckung vollständig und garantiert. Sie müssen zwingend eine Jacke und Hose mit der entsprechenden Leistungsstufe kombinieren. Als Trägerin oder Träger von Schutzkleidung sind Sie zudem dazu verpflichtet, die Spezialkleidung vor dem Einsatz auf Schäden zu prüfen – zum Beispiel defekte Nähte.

Vorsicht: Verschmutzungen der Arbeitsschutzkleider durch entzündliche oder hochentzündliche Stoffe wie Öl oder Benzin sowie Spritzer flüssiger Chemikalien oder brennbarer Flüssigkeiten sind brandgefährlich. Wenn so etwas passiert, müssen Sie die Spezialkleidung sofort ausziehen. Eigenmächtige Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.


EN ISO 11611:2015 – Schweisserschutzkleidung
Spezialkleidung mit Schweisserschutz erfüllt die Anforderungen der Verordnung für PSA (EU)2016/425 und entspricht der europäischen Normen EN ISO 11611:2015 (Schutzkleidung für Schweissen und verwandte Verfahren) in Verbindung mit EN ISO 13688:2013 (Schutzkleidung – allgemeine Anforderungen).

Die Schweisser-Arbeitsschutzbekleidung hält Schweissspritzer ab. Das sind kleine Spritzer aus geschmolzenem Metall. Die Arbeitsschutzkleider schützen Sie zudem bei einem kurzzeitigen Flammenkontakt, vor Strahlungswärme aus dem Lichtbogen und vor vergleichbaren Gefahren, zum Beispiel beim Brennschneiden. Allerdings schützt die Arbeitskleidung nicht bei grösseren Mengen an flüssigem Metall. Die Schutzkleidung hat einen UVB-Strahlenschutz und eine begrenzte elektrische Isolationsfähigkeit bei einem kurzen Kontakt mit Gleichspannung bis ca. 100 Volt.

Wie die Hitzeschutzkleidung erfüllt auch die Schweisserschutzkleidung die vorgegebenen Werte bei der Flammenausbreitung, Massänderung, Weiterreisskraft und Zugfestigkeit. Dazu kommen weitere Prüfungen im Umgang mit Schweissspritzern, zu Wärmedurchgang bei Strahlung und zu elektrischem Widerstand.

Schweisserschutzkleidung

Anforderungen fĂĽr Schweissspritzer
Zwei Leistungsklassen beschreiben den Schutz in Kontakt mit Schweissspritzern. Die Klasse 1 ist erfüllt, wenn beim Testen mindestens 15 Metalltropfen notwendig sind, um die Temperatur auf der Probenrückseite um 40K zu erhöhen. Die Klasse 2 ist erreicht, wenn es dafür mindestens 25 Metalltropfen braucht.

Wärmedurchgangsschutz
Auch beim Wärmedurchgangsschutz gibt es zwei Leistungsklassen. Den Wärmedurchgang misst man mit einer Wärmestromdichte von 20 kW/m2. Der Wärmedurchgangsindex (RHTI für 24°C) muss folgende Werte erfüllen:

  • Klasse 1: RHTI 24 ≥ 7 Sekunden
  • Klasse 2: RHTI 24 ≥ 16 Sekunden

Elektrischer Widerstand
Zertifizierte Schweissserschutzkleidung muss bei allen Materialzusammenstellungen und Nähten einen elektrischen Widerstand von mehr als 105Ω (entsprechend weniger als 1mA Ableitstrom) aufweisen.

Bei dieser Norm kein Lichtbogenschutz
Schweisserschutzkleidung dieser Norm schützt nicht gegen elektrische Körperdurchströmung beim Lichtbogenschweissen. Sie können zusätzlich isolierende Zwischenlagen einsetzen und den Lichtbogenschutz damit ergänzen.

Generelles
Auch bei der Arbeitsschutzkleidung für Schweissarbeiten muss der Körper komplett bedeckt sein. Für die Schutzwirkung müssen Sie zwingend Ober- und Unterteil kombiniert tragen. Zudem gilt es, die Arbeitsschutzkleidung vor dem Anziehen auf Schäden zu prüfen. Wird Ihre Spezialkleidung so beschädigt, dass Sie sich nicht mehr flicken lässt, dann müssen Sie diese Kleidung ersetzen. Der begrenzte Flammenausbreitungsschutz und Schutz gegen Elektrizität gehen verloren, wenn die Kleidung mit entzündlichen oder hochentzündlichen Stoffen im Kontakt kommt – wie beispielsweise Öle oder Benzin. Dasselbe gilt, wenn die Arbeitskleidung nass wird oder durchschwitzt ist. Beim Schweissen in engen Räumen besteht die Gefahr, dass ein erhöhter Sauerstoffgehalt in der Raumluft den Schutz der Schweisserschutzkleidung gegen Entflammen verringert. Seien Sie hier besonders vorsichtig.

Eigenmächtige Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.


EN 1149-5:2018 – Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften
Die Norm EN 1149-5:2018 legt die Anforderungen an Materialien und Konstruktion für elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung fest. Eine solche Arbeitsschutzkleidung dürfen Sie in den Zonen 1, 2, 20, 21 und 22 tragen, in denen die Mindestzündenergie einer explosionsfähigen Atmosphäre nicht weniger als 0.016mJ beträgt.

Während Ihrer Arbeit mit brennbaren oder explosionsfähigen Stoffen dürfen Sie die Arbeitsschutzbekleidung keinesfalls öffnen oder ausziehen. In sauerstoffangereicherter Atmosphäre oder in der Zone 0 müssen der Vorgesetzte und/oder der Sicherheitsbeauftragte zustimmen, bevor Sie die Spezialkleidung ausziehen. Jede Kleidung ohne elektrostatisch ableitende Eigenschaften, die Sie unter Ihrer Schutzkleidung tragen, muss vollständig bedeckt sein. Und zwar auch währenddem Sie sich beugen und bewegen. Die Kleider müssen zudem passgenau sitzen.

Diese Spezialkleider schützen nicht vor erhöhten elektrischen Gefahren. Achten Sie dringend darauf, dass Einflüsse wie Schmutz, Nässe, Feuchtigkeit oder Schweiss die Schutzwirkung dieser Berufsbekleidung beeinträchtigen können.

Als Trägerin oder Träger dieser Arbeitsschutzkleidung müssen Sie ordnungsgemäss geerdet sein. Das heisst, der elektrische Widerstand zwischen Ihrer Haut und der Erde muss weniger als 108 Ω betragen. Geeignete Schuhe auf ableitfähigen oder leitfähigen Böden gewährleistet das.

Eigenmächtige Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.

Schutzkleidung mit elektrostatischen Eigenschaften


EN 61482-1-2:2014 UND IEC 61482-2:2020 – Schutzkleidung gegen thermische Gefahren des Lichtbogens
Die Spezialkleidung nach IEC 61482-2:2020 eignet sich für Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen. Die Anforderungen decken die Gefahren eines elektrischen Schlages nicht ab. Sie beziehen sich auf die thermische Gefahr beim Auslösen eines Lichtbogens. Diese Norm deckt keine Anforderungen ab, die den Schutz von Kopf, Händen und Füssen betreffen. Sie befasst sich auch nicht mit den Auswirkungen von Lärm, UV-Emissionen, Heiss-Öl, Auswirkungen eines physischen Schocks oder den toxischen Wirkungen eines elektrischen Lichtbogens.

Sie erhalten die volle Schutzwirkung dieser Arbeitskleidung nur, wenn der Körper komplett mit Spezialkleidung der gleichen Leistungsstufe bedeckt ist. Diese Spezialkleidung muss bei einem Einsatz stets komplett geschlossen getragen werden. Vor dem Tragen sollten Sie die Schutzkleidung auf Schäden wie Löcher, Risse, defekte Nähte etc. prüfen. Schäden oder Schmutz können den Schutz vermindern.

Zu Ihrer Sicherheit beachten Sie bitte dringend: Bei dieser Schutzkleidung müssen ALLE Kleiderschichten die Normen erfüllen! Hemden, Unterbekleidung oder Unterwäsche aus Polyamid, Polyester oder Acrylfasern sind ungeeignet – sie würden bei Lichtbogeneinwirkung schmelzen.

Je nach Leistungsnetz, Ausrüstung und je nach Ort des Leitungsnetzes, an dem Sie an unter Spannung stehenden Teilen arbeiten, unterscheidet sich die mögliche Energie im Lichtbogen. Sie müssen die Bedürfnisse an die Wärmebeständigkeit gegenüber dem elektrischen Lichtbogen einschätzen können und berücksichtigen.

Die Kleidung wird mit folgenden Werten klassifiziert:

PrĂĽfklasse PrĂĽfstrom kA PrĂĽfspannung V AC Lichtbogendauer ms
Klasse 1 (APC) 4 ± 5% 400 ± 5% 500 ± 5%
Klasse 1 (APC) 7 ± 5% 400 ± 5% 500 ± 5%

Eigenmächtige Veränderungen sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.

Schutzkleidung gegen thermische Gefahren des Lichtbogens